Das Bibliotheks-ABC (Teil eins)

A – ASB (Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken)

Cgl 12 / Ogl 21 – entweder seht ihr diese Kombination aus Buchstarben und Zahlen zum ersten Mal oder ihr habt diese bereits schon einmal in einer Bibliothek / Bücherei gesehen. Besonders im Sachbuchbereich findet ihr diese Zusammensetzung an den Regalen, Regalwänden (außen am Gang) oder die ersten Buchstarben (C und O). Keine Panik, dass ist keine geheime Schrift, sondern für uns Bibliothekare ein Ordnungssystem (auch Systematik genannt).

  • Cgl 12 – Geographie (C), Asien (Cg), Südasien. Südostasien (Cgl), 12 steht für das Land (Malediven)
  • Ogl 21 – Sprache (O), Sprachlehre. Grammatik. Rechtschreibung (Ogl), 21 steht speziell für einen Bereich (diesmal Deutsch als Fremdsprache)

Wie ihr seht, gehen wir sehr kleinschritt vor. um alle Themen abzudecken, damit ihr ein Buch findet. Kleiner Tipp: Merkt euch den ersten Buchstarbe, denn da seid ihr im richtigen Themenbereich und müsst nur noch suchen.

 

B – Benutzerforschung

Dieses Wort habt ihr bestimmt schon einmal gehört – wahrscheinlich in einem anderen Kontext, nämlich für die Wirtschaft und im Bereich Marketing. Benutzerforschung bedeutet für uns, dass wir schauen, welche Bücher, CDs, DVDs ihr am meisten ausleiht. Oder welche Services (Rückgabe, Fragen an das Personal oder welche Veranstaltungen) ihr nutzt. So können wir für euch neue Services einrichten, bestimmte Bücher aussortieren oder eine ganz andere Raumatmosphäre kreieren.

 

D – DCC (Dewey-Dezimalklassifikation)

Ähnlich wie die ASB (s. A) ist die Dewey-Dezimalklassifikation auch ein Ordnungssystem, welches bestimmte Themenbereiche gruppiert und unterteilt. Jedoch ist diese System nicht immer nachvollziehbar. Hauptsächlich wird dieses in USA angewandt; wird jedoch in Teilen auch hier in Deutschland genutzt.

 

E – ekz.bibliotheksservice GmbH

Die ekz ist ein Großhandelgeschäft für Bibliotheken. Hier können sie Möbel, IT-Systeme oder Medien einkaufen. Außerdem gibt es die Möglichkeit an Fortbildungen teilzunehmen.

 

F – Fachzeitschrift

Eine Fachzeitschrift kennen einige von euch, zum Beispiel: der Selfpublisher für Autoren oder Deutsches Ärzteblatt für medizinisches Personal. Fachzeitschriften haben eine bestimmte Zielgruppe (z.B. Autoren / Ärzte). Laien verstehen ein paar einzelne Themen, aber nicht immer alles. Die Auflage ist sehr begrenzt und Fachzeitschriften findet man vorranig an wissenschaftlichen Bibliotheken (z.B. an Hochschulen).

 

G – Gemeinsame Normdatei

Bevor ihr ein Buch im Regal stehen habt, müssen wir es „auffindbar“ (Fachwort: Katalogisieren) machen. Dazu schreiben wir wichtige Daten, wie Titel, Autor, Erscheinungsdatum auf. Aber auch Schlagwörter, die den Inhalt repräsentieren. Manchmal wissen wir nicht ob es ein bestimmtes Schlagwort gibt (ja, dafür gibt es auch Regeln) oder wir möchten mehr zu der*m Autor*in schreiben, dann schauen wir in der Gemeinsamen Normdatei. Dort finden wir alle wichtigen Infos zum Schlagwort oder zum Autoren.

 

H – Hochschulbibliothek

Eine Bibliothek an einer Hochschule oder Universität. Hochschulbibliotheken versorgen die Fakultäten mit Literatur und Fachinformationen. Auch sie müssen bestimmten Gesetzen und Bestimmungen folgen.

 

L –  Literaturverwaltungsprogramm

Wenn ihr studiert oder eine Facharbeit für die Schule schreiben müsst, dann kommt ihr am Zitieren nicht vorbei. Sprich ihr müsst belegen woher ihr die Aussage habt. Je nach Umfang eurer Arbeit können das einige Bücher, Aufsätze und Webseiten sein. Da hilft euch ein Literaturverwaltungsprogramm. Einfach ausgedrückt, ihr tragt eure Quellen dort ein und das Programm erstellt eine einheitliche Literaturliste. WICHTIG: Dennoch solltet ihr wissen, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert, denn diese Programme dienen als Unterstützung und können euch nicht die ganze Arbeit abnehmen. In vielen Bibliotheken gibt es dazu Kurse, schaut bei eurer mal vorbei 🙂

 

Verwendete Literatur:

Grundwissen, Medienm Information, Bibliothek von Konrad Umlauf (Hrsg.), 2016

 

WICHTIG: Ich möchte euch in diesem Bereich nur einen Einblick in das Bibliothekssystem vermitteln. Ich versuche die Begriffe so herunterzubrechen, dass Laien dies soweit nachvollziehen können, damit sie eine Ahnung haben, was die Begriffe bedeuten. Vergisst bitte nicht, dass alles in einem komplexen System in einer Ausbildung oder Studium erlernt werden muss!

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