[Buchvorstellung] Rungholt – Autorinterview
Seit wann schreibst du und was liebst du daran?
Ich habe vor 13 Jahren angefangen, die Geschichten, die mir durch den Kopf summen, zu polieren und aufzuschreiben. Das Schreiben selbst ist für mich ehrlich gesagt ziemlich anstrengend – der schönste Teil besteht nach wie vor darin, die Ideen in meinem Kopf zu einem bunten Teppich zusammenzuweben. Aber am Ende lebt eine Geschichte eben erst dann, wenn auch andere Menschen sie lesen und erleben können. Und das ist die Mühe allemal wert.
In welchen Genres schreibst du?
Ich schreibe historische Romane, immer kombiniert mit einem Hauch von Mystik. Ich glaube, es macht meine Welt größer und farbenfroher, wenn ich die Grenzen der Realität hin und wieder überwinde. Dabei recherchiere ich gewissenhaft und halte mich an die historischen Fakten – um dann der Geschichte meinen eigenen Funken Magie hinzuzufügen.
Hörst du Musik während des Schreibens?
Ich kann am besten schreiben, wenn ich dabei ein Konzert, ein Musical oder eine Oper am Fernseher schaue – Hauptsache etwas, das ich in- und auswendig kenne. Die Musik hilft mir, mich zu konzentrieren, und gibt mir ein Gefühl dafür, wie lange ich schon arbeite.
Darfst du bei den Covern mitbestimmen?
Da ich meine Bücher selbst veröffentliche, habe ich beim Cover volle Entscheidungsgewalt. Das heißt nicht, dass ich es mir einfach machen kann, im Gegenteil: Zusammen mit meiner wundervollen Designerin Vanessa Hahn arbeite ich so lange an der Gestaltung der Bücher, bis ich hundertprozentig von dem Ergebnis überzeugt bin.
Kommen weitere Bücher von dir raus?
Oh ja, definitiv. Das nächste Manuskript steht schon in den Startlöchern – ein phantastisches Kinderbuch diesmal. Die Geschichte ist schon fertig durchgeplant und wartet nur noch darauf, aufgeschrieben zu werden.
Was hast du dieses Jahr noch vor?
Wenn Rungholt im Oktober erschienen ist, ist ja nicht mehr allzu viel vom Jahr übrig. Aber das nächste Manuskript wartet wie gesagt schon und auch meine Kinder geben mir jede Menge zu tun. Diesen Winter will ich meinem Großen endlich Skifahren beibringen; darauf freuen wir beide uns schon sehr.
Wie ist dein Alltag als Autor?
Am besten kann ich mich morgens aufs Schreiben konzentrieren, gerne ganz früh, wenn es draußen dunkel ist. Aber wenn man zwei Kinder zu versorgen hat und nebenbei noch Zeit fürs Schreiben schaffen will, dann lernt man schnell, immer und überall in Stimmung zu kommen. Am Ende kommt meist ein etwas unstrukturierter, aber dafür umso effizienterer Mix aus Kinderbetreuung, Haushalt und Schreibarbeit zustande, der mich abends fix und fertig, aber zufrieden zurücklässt.
Was machst du beruflich?
Ich schreibe, ich verlege meine Bücher und ganz nebenbei habe ich noch zwei Kinder zu beschäftigen. Für den Moment reicht das voll und ganz aus.
Was sind deine Hobbies neben dem Schreiben?
Ich liebe es, in unserem Garten zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen – gerne etwas, das eben nicht von mir selbst geschrieben ist. Außerdem schaue ich Filme oder Theaterstücke an. Und natürlich bin ich gerne mit der Familie unterwegs – im Sommer draußen am See und im Winter im Schwimmbad oder in der Sauna.
Lieblinge:
Lieblingsautor: Michael Ende
Lieblingsbuch: Das Geisterhaus
Lieblingsverlag: TintenSchwan