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[Selfpublishing Buchpreis] Petra Teufl – Das Interview

1) Stell dich noch einmal in 2-3 Sätzen vor.

Es gibt zwei Ding, die in meinem Leben beständig sind: Meine Familie und das Schreiben. Wohnorte haben gewechselt (von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen und Bayern), berufliche Tätigkeiten (Dipl. Sozialpädagogin, Käsestand auf Wochenmärkten, Rechtsanwaltsgehilfin, Boutique u.a.) Haustiere (nur Katzen) und Hobbys (Nähen, Klavierspielen, Schafkopf spielen). Die Faszination von Geschichten und die Magie des Schreibens bringen mich dazu Roman zu schreiben.

 

2) Stelle dein Buch in max. 5 Sätzen vor:

In „Louisenstraße 13 – Der Erinnerungsladen“ geht es vor allem um Robert Schröder, den alten Antiquitätenhändler. Schröder bewahrt die Erinnerungen seiner Kunden, indem er die Objekte pflegt und lagert als auch die Geschichten, die mit ihnen verbunden werden, erinnert. Doch er selber hat dramatische Ereignisse in Zusammenhang mit seiner großen Liebe vergessen, an die muss er sich nun erinnern. Julia legt ihm ein Foto vor, auf dem er mit ihrer Großmutter als junges Liebespaar zu sehen ist. Die todkranke Oma Belle will den Mann von damals noch einmal treffen. Nur widerspenstig begibt sich Schröder auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Was er findet, gefällt ihm überhaupt nicht.

 

3) Beschreibe deine Reaktion auf die Nominierung:

Ich habe die Bekanntgabe der Longlist live auf you-tube angeschaut. Bei der Kategorie „Belletristik“ wurde die Louisenstraße als erstes Buch genannt und ich habe einen Schrei losgelassen. Danach musste ich mir die anderen Nominierungen noch einmal anschauen, weil ich erst durchs Haus tanzen musste. Es war ein tolles Gefühl, eigentlich unbeschreiblich, wie im Gehirn Blinklichter aufflammten und die Atmung aussetzt.

 

4) Erzähle uns von deinen Beweggründen das Buch zu schreiben:

Ich habe einige Jahre in einer kleinen, feinen Boutique in der Altstadt gearbeitet, in dem viele Stammkundinnen eingekauft haben. Dabei ergaben sich viele interessante Gespräche. So entstand die erste Idee zu einem Ladenbuch, in dem sich die Geschichten unterschiedlichster Menschen miteinander verweben sollten. Die Louisenstraße entwickelte sich dann zwar zu einem ‚Hausbuch‘, aber in diesem ersten Band geht es immerhin um einen Erinnerungsladen. Das mit den Erinnerungen hat sich durchgesetzt, weil ich erfahren habe, wie wichtig diese im Leben sind. An was erinnert man sich? Was vergisst man und warum? Wie erzählt man zum Beispiel seinen Kindern von den Familiengeschichten?

 

5) Deine Liebling Szene im Buch sowie dein Lieblingscharakter:

Ich mag die Szenen sehr gern, in denen Schröder in seiner Werkstatt an den Erinnerungsstücken seiner Kunden arbeitet und deren Geschichten erzählt. Mein Lieblingscharakter ist allerdings die Reisefotografin Julia. Sie ist in einem Alter, wo man vieles im Leben entscheidet. Das fand ich beim Schreiben sehr spannend. Texte zum Beitrag Selfpublishing Buchpreis PETRA TEUFL

 

6) Deine Meinung zur diesjährigen Longlist:

Erst möchte ich der Jury für die unglaubliche Arbeit danken. Wie schwer muss es sein aus den vielen Einsendungen auszuwählen. Die Longlist ringt mir viel Respekt ab – tolle, individuelle, interessante Titel. Ich möchte nicht entscheiden müssen, wer es auf die Shortlist schafft.

 

7) Deine Worte zu den Leser*innen:

Mit der Serie „Louisenstraße 13“ wollte ich nachspüren, wie sich Erinnerungsstücke auf die Gegenwart auswirken. Dieses Thema wird auch in Band 2 „Gestern war anders“ fortgesetzt, weil Erinnern viele Facetten hat.

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