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[Selfpublishing Buchpreis 2023 / 2024] Aikaterini Pegka – Das Interview

Stell dich noch einmal kurz in 2-3 Sätzen vor
Ich bin Rini Pegka, eine griechische Fränkin, die mit ihrem ebenfalls griechischen Kater „Chino“ in München lebt. Seit 16 Jahren bin ich selbstständig und sowohl in der Marketing- als auch in der Achtsamkeitswelt unterwegs: als Beraterin, Coach, Mentorin und Autorin.

 

Stelle dein Buch in max. 5 Sätzen vor
Das Buch ist Solopreneuren gewidmet und richtet sich gegen die gängigen Normen der heutigen „Hustle-Culture“, die von FOMO, Vergleichen, intensivem Zeitaufwand, strengen Algorithmen und dem Druck, ständig in den sozialen Medien zu posten, geprägt ist. Es dient als eine Art Befreiungsschlag für Selbstständige, die sich in der Social-Media-Welt nicht wohl fühlen, indem es bestätigt, dass es kein Mangel ist, sich mit digitalen Medien schwer zu tun, Alternativen aufzeigt, Impulse in Form von Journaling-Fragen gibt und zu achtsameren Marketingmethoden einlädt. All dies wird mit Erfahrungsberichten anderer Selbstständiger, Studien und Beispielen untermauert.

 

Beschreibe deine Reaktion auf die Nominierung
Die Nominierung berührt mich sehr, ich bin sehr dankbar und fühle mich extrem geehrt. Am 25. November war ich den ganzen Tag auf einer Kundenveranstaltung in der Schweiz, hatte viel zu tun und kam erst spät abends erschöpft in mein Hotelzimmer zurück. Irgendwann entschloss ich mich dann doch, meine E-Mails zu checken, und als ich die Nachricht vom Verband sah, stockte mir kurz der Atem. Als ich dann die frohe Botschaft las, konnte ich mich kaum beherrschen und schrie vor Freude ganz laut auf, woraufhin mein Zimmernachbar an die Wand klopfte – wie im Film! 😀 Diesen Moment werde ich nie vergessen. Danach habe ich meine Familie angerufen und wir haben zusammen weitergekreischt. 😀

 

Erzähle uns von deinen Beweggründen das Buch zu schreiben
Im Vorwort des Buches beschreibe ich meine eigene Geschichte, vom Online-Overload einer überaktiven Social-Media-Beraterin zum heutigen digitalen Zen, die natürlich wichtig war, um über das Thema „Digitale Achtsamkeit“ überhaupt zu schreiben. Ausschlaggebend waren meine Beobachtungen und der Austausch mit anderen Selbstständigen, den ich durch meine Coachings und Mentorings in den letzten Jahren pflegen durfte: In der Online-Marketing-Bubble ist es ein Muss, ein ungeschriebenes Gesetz, in Social Media präsent zu sein – und wer sich dadurch gestresst oder gar deprimiert fühlt, geschweige denn keinen Erfolg damit hat (sprich: sechsstellige Umsätze in 3 Monaten) ist selbst schuld. Egal, ob man als Selbstständiger gefühlte 90% seiner Zeit mit Social-Media-Marketing verbringt, die Gesundheit leidet, keine Zeit für Hobbys und Familie bleibt. Das nächste Reel muss her, der letzte LinkedIn -Post ist auch schon 10 Tage alt – hustlen bis der Notarzt kommt. Dabei geht es den wenigsten Selbständigen wirklich gut mit und in Social Media. Nur spricht niemand oft, ernsthaft und öffentlich darüber – dem wollte ich ein Ende setzen. Zeigen, dass wir mit unseren Gefühlen nicht allein sind. Sagen, hey, das ist völlig in Ordnung. Erklären, warum. Alternativen aufzeigen, dass es auch andere, nachhaltigere Wege des Marketings gibt. Eine Einladung aussprechen, zu hinterfragen, die Aufmerksamkeit nach innen, statt nach außen zu richten. Dafür ist Achtsamkeit da. Um besser wahrzunehmen, die innere Stimme wieder zu hören und individuell zu entscheiden, ob und wie viel Social Media es in der Selbstständigkeit wirklich braucht.

 

Deine Meinung zur diesjährigen Longlist
Mein Buch ist in bester Gesellschaft – so viele spannende und wichtige Themen, das eine oder andere
steht schon auf meiner Wunschliste. 😉 Und ich finde es interessant, dass es in diesem Jahr gleich zwei Bücher zum Thema Selbstständigkeit auf die Longlist geschafft haben, das bestärkt mich auch als Autorin, in diesem Bereich weiterzuschreiben und öffentliche Räume für den Austausch zu schaffen.

 

Deine Worte zu den Leser*innen
Social Media ist kein Muss und schon gar keine Pflicht – für niemanden. Jede Selbstständigkeit ist anders, jeder von uns definiert Erfolg anders, jedes Marketing darf anders sein. Wenn sich Social Media mehr als Last anfühlt und zum Dauerstress wird, ist es Zeit, sich zu verabschieden und andere Wege zu gehen. Und ja, es geht auch ohne – ich und andere Selbstständige, von denen ich einige für das Buch interviewt habe, sind der lebende Beweis dafür.

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