[Selfpublishing Buchpreis 2023/24] Jana Maris – Das Interview
Stell dich noch einmal kurz in 2-3 Sätzen vor:
Hi, ich bin Jana und habe 2022 mit meinem Debütroman „Sommer mit Yashar“ den ersten Schritt für meinen Traum gewagt, eigene Bücher und Geschichten zu veröffentlichen. Ich liebe es, durch das Schreiben in verschiedene Lebenswelten einzutauchen und mich so immer wieder neu und intensiv mit Themen auseinanderzusetzen, auf die ich sonst vielleicht nicht stoßen würde. Wenn ich nicht schreibe oder plotte, bin ich gern in der Natur unterwegs – oder auf dem Sofa mit gutem Essen an einem gemütlichen Filmabend.
Stelle dein Buch in max. 5 Sätzen vor:
In „Sommer mit Yashar“ erlebt der sechzehnjährige Mattes seine erste große Liebe und muss unter anderem die Hürden seines Coming-outs meistern. Mit Yashar, dem schweigsamen Jungen, der kürzlich in das verlassene Haus im Wald gezogen ist, verbringt er einen Sommer voller lauer Regennächte und neuer Gefühle. Übergeordnete Themen des Romans sind Homosexualität, Selbstakzeptanz und Fremdenfeindlichkeit, womit das Buch ernste, nachdenkliche und leichte, romantische Szenen vereint.
Beschreibe deine Reaktion auf die Nominierung:
Ich war fast ein bisschen erschrocken (im positiven Sinne :)), als ich abends mehr nebenbei durch die bekannt gegebenen Longlists gescrollt habe und da plötzlich auf mein Cover gestoßen bin. Als ich mein Buch für den Preis eingereicht hatte, hatte ich das eher nach dem Motto getan: „Dabei sein ist alles.“ Dass Mattes und Yashar es nun tatsächlich bis in die Top Ten in der Jugendbuch-Kategorie geschafft haben, freut mich unglaublich!
Erzähle uns von deinen Beweggründen, das Buch zu schreiben:
„Sommer mit Yashar“ habe ich für Jugendliche und junge Erwachsene geschrieben, die sich in einer Phase der Selbstfindung befinden. Der Roman soll ihnen Mut vermitteln, ihren Weg zu gehen, und dass sie gut und liebenswert sind, so wie sie sind. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, bringt seine eigenen Themen, Erfahrungen und vielleicht sogar Traumata mit. Ich fände es schön, wenn der Roman das Bewusstsein dafür stärkt und daran erinnert, hin und wieder einmal die Perspektive zu wechseln.
Deine Lieblingsszene im Buch sowie dein Lieblingscharakter:
Meine Lieblingsszene ist die, in der Mattes neben Yashar in der alten Eiche sitzt und dessen schweigsame Blicke gehörig missinterpretiert. Mehr möchte ich darüber gar nicht verraten, aber wer das Buch gelesen hat, wird wissen, welche ich meine. 🙂 Wer mein Lieblingscharakter ist, ist wirklich schwer zu sagen. Mattes und Yashar sind mir beide sehr ans Herz gewachsen, aber ich glaube, mir hat es besonders viel Spaß gemacht, Yashars Art zu schreiben.
Deine Meinung zur diesjährigen Longlist:
Ich finde, in allen Kategorien sind tolle Titel in den Top Ten gelandet. Manche der Autor*innen kannte ich vorher schon durch Instagram und habe mich besonders gefreut, deren Buchcover auf den Longlists zu entdecken. Aber es sind auch ein paar Titel dabei, die ich noch gar nicht kannte und die nun auf meiner Leseliste gelandet sind.
Deine Worte an die Leser*innen:
Ein herzliches Dankeschön an alle, die „Sommer mit Yashar“ schon gelesen haben oder es noch lesen werden – ich finde es immer noch auf eine schöne Art seltsam, dass mir unbekannte Menschen meine Geschichte lesen. 🙂 Umso mehr freue ich mich jedes Mal, wenn ich so schöne und berührende Rückmeldungen von Leser*innen bekomme, wie sie manchmal in meinem Postfach landen. Das ist wirklich toll – vielen Dank dafür!