Dezemberkalender

[Dezemberkalender] Türchen Nr. 15 – Monika D. Kunze: All unsere Wünsche und Wunder

Hohoho ihr Bücherwürmer,

Halbzeit in unserem Dezemberkalender. Heute stelle ich euch die Autorin Monika D. Kunze und ihren Roman ‚All unsere Wünsche und Wunder‘ vor.


Die Autorin:
Geschrieben habe ich schon immer gerne, wenngleich die Malerei jahrelang mein eigentliches Fahrwasser war. Dennoch vermisste ich beim Lesen von romantischer Frauenliteratur etwas – Protagonistinnen, die malen; was schließlich der ausschlaggebende Punkt für mich war, selbst die Bücher zu schreiben, die ich gerne lesen würde. Die Malerei spielt in gewissen Nebensträngen in allen meinen Büchern eine Rolle, abgesehen von meinem Erstlingswerk „Bettys Heimkehr“.
Meinen Geschichten wurde bereits mehrmals nachgesagt, dass sie authentisch seien. Besonders hat es mich gefreut, als eine Leserin schrieb, dass die Charaktere auf sie ehrlich wirkten. Das ist ein tolles Feedback für jemanden, der fiktive Figuren und Geschichten entwirft. Genau das ist es, was ich in meinen Romanen transportieren möchte; nachvollziehbare Handlungen und nachfühlbare Emotionen. Ein bisschen Drama hier und da kommt natürlich auch vor, ebenso stürzen sich in mancher Geschichte die Liebenden in völlig kopflose und spicy Affären hinein, in manchen Büchern mehr, in manchen weniger.

Erscheinung: 6. November 2023

ISBN: 978-3752821161

Ausgaben: E-Book, Taschenbuch

Umfang: 275 Seiten

Sprache: Deutsch

Kaufen: Amazon*
Klappentext: Eine Frau auf der Suche nach ihrem Glück, ein kleines Mädchen mit einem sehnlichen Wunsch, und eine Familie, die endlich zueinander finden möchte. Noch eine Woche bis Weihnachten; der quirlige Lockenkopf Millie ist glücklich, sie erwartet ein Kind. Alles scheint perfekt, sie träumt von einer Familie mit ihrem Baby und ihrem Freund David, einem erfolgreichen Anwalt. Doch David, der heimlich seine Kollegin Karina liebt, hat andere Pläne. Als sich für ihn abzeichnet, dass er seine Angebetete endlich haben kann, beendet er prompt seine Beziehung mit Millie. Niedergeschlagen und mutlos nimmt sie die Einladung von Davids Mutter an, die Feiertage bei ihr zu verbringen. Traurig lässt Millie sich auf eine Reise ins Alte Land ein, die ihr mehr bescheren wird, als sie zu diesem Zeitpunkt ahnt. Denn auf dem Hof lebt auch Davids Bruder Aron ein zurückgezogenes Leben, zusammen mit seiner kleinen Tochter Emmi. Liebevoll in die Familie aufgenommen, erlebt Millie, was Verzicht, aber auch wahres Glück bedeutet. Doch als David erfährt, dass er Vater wird, fasst er einen Entschluss, und Millie gerät zwischen die Mühlen der zerstrittenen Brüder. Ein kuscheliger Liebesroman voller Winterzauber und Herzklopfmomente.

Textschnipsel:
Als der Hund im Begriff war seine Nase in meinen Schritt zu stecken, ertönte erneut ein Pfiff, dieses Mal lauter und energischer, gleich gefolgt von: „Joda! Hierhin!“
Der Hund ließ sofort von mir ab und lief zu seinem Herrchen zurück. Ich erstarrte. Der Mann, der da mit entschlossenen Schritten auf mich zukam, sah aus wie David. Mir klappte der Mund auf.
Ich schrumpfte sicher um einen halben Meter, als der Mann sich vor mir aufbaute und mich mit diesem attraktiven aber misstrauischen Blick abschätzte. Das musste Aron sein, Davids jüngerer Bruder.
Wir aßen Bratwürstchen auf dem Weihnachtsmarkt und tranken köstlichen, heißen Kinderpunsch. Sie wollte Zuckermandeln, die ich ihr kaufte. Doch sie hatte Mühe mit den harten Dingern.
„Versuch sie erst zu lutschen, Kätzchen, dann geht es besser“, sagte ich und steckte mir selbst eine in den Mund.
Der Nebel hatte sich seit dem Mittag gelichtet und nun, am Nachmittag, begann es wieder zu schneien. Während aus den Lautsprechern weihnachtliche Musik erklang, bildete sich auf den Dächern der
Marktbuden ein malerischer, weißer Schleier. An einem Stand mit Schnitzereien aus dem Erzgebirge, kaufte ich Emmi eine winzige Krippe, gefertigt aus einem einzigen Stück Holz.
„Danke Papa!“, rief sie glücklich und betrachtete die kleine biblische Szene in ihren Händchen. „Die stelle ich dann unter den Weihnachtsbaum.“
Ich lächelte und öffnete den Reißverschluss ihrer Jackentasche, steckte ihren neuen Schatz dort rein und schloss den Zipper wieder.
Wir bummelten eine Zeit lang über den Markt, wo sie die leuchtend bunten Papiersterne bestaunte. In einem Zelt mit lebenden Tieren wollte sie unbedingt die Schafe streicheln.
Während des Stundengebets huschte Emmi nach vorne und kniete sich zu den anderen Kindern in der Nähe der Krippe. Aron ließ sie; warum auch nicht. Ich beobachtete sie. Die kleinen Händchen
gefaltet, sah sie inbrünstig in diese Krippe und guckte ziemlich angestrengt. Ging da gerade eine heimliche Konversation ab? Gerührt schmunzelte ich, ahnte, was in dieser Zwiesprache zum Thema kam,
was ihr Wunsch war. Ich hatte das Kind einer ganz wichtigen Sache beraubt und wusste in dem Moment, dass ich das wiedergutmachen musste. Tiefe Schuld und Bedauern erfüllten mich bei dem Gedanken
an das, was ich zu Millie gesagt hatte.

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