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Shinrin Yoku: Waldbaden – Was ist das?

Hallo ihr Lieben,

vor Kurzem habe ich den Bildband ‚Spaziergang im Herbstwald‘ der Autorin und Fotografin Martina Issler aus dem Neptun Verlag erhalten. In diesem Band spaziert Frau Issler durch den Stadtwald von Zürich und hat einige Aufnahmen gemacht, welche im Buch vorgestellt werden. Dazu schreibt die Autorin ihre Gedanken. Wer gerne sich den Bildband anschauen möchte oder meine Rezension lesen möchte, der schaut am besten hier nach! Auch ich war ein paar Tagen im Wald unterwegs und musste mich an den Bildband erinnern. Mein erster Gedanke war ‚Waldbaden‘. Aber was ist genau ‚Waldbaden‘ überhaupt? Dies finden wir heute in diesem Beitrag heraus 🙂 Übrigens auf Instagram findet ihr mein Spaziergang durch den Wald 🙂



Straße, Wald, Herbst, Jahreszeit, LaubDie Japaner und das Shinrin Yoku

Shinrin-Yoku ist japanisch und bedeutet u.a. „Baden im Wald“, „heilsames Waldbaden“ oder „das bewusste Eintauchen in die Waldatmosphäre“. In Japan ist dies ein Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Seit den 1980er Jahren wird dies in Japan durch das dortige Forstministerium geprägt. Shinrin-Yoku oder auch ‚Waldbaden‘ bedeutet mit allen Sinnen in die Stille und Unberührtheit des Waldes einzutauchen. An japanischen Universitäten ist Waldmedizin ein anerkanntes Forschungsgebiet und ist auch eine anerkannte Therapieform.

 

Die Gesundheit von Köper und Geist verbessern sich

Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Waldbaden sich auf Köper und und Geist positiv auswirken. Folgende positive Effekte kann diese Therapieform haben:

  • Stärkt das Immunsystem
  • Herbst, Allee, Weg, Laub, Baum, BlätterSenkt den Blutdruck
  • Verringert das Ausschütten von Cortisol und Adrenalin
  • Kann Burnout vorbeugen
  • Senkt den Blutzuckerspiegel
  • Reduziert Stress und Anspannung
  • Verringert chronische Schmerzen
  • Wirkt sich positiv auf Angststörungen und Depressionen aus
  • Beugt vielen Krankheiten vor
  • Aktiviert mehr „Killerzellen“, die gegen Krebs oder Viren kämpfen
  • Stärkt die Gefühle von Ruhe, Geborgenheit, Wohlbefinden, Entspannung usw.
  • Verbessert die Schlafqualität

Anders als in Japan ist diese Therapieform in Deutschland aktuell noch nicht anerkannt. Jedoch gibt es bereits Kooperationen (‚Lübecker Modell Bewegungswelten‘) und verschiedene Modelle für unterschiedliche Zielgruppen. Es wird davon ausgegangen, dass die therapeutische Wirkung des Waldes auf Terpenen beruht, den wichtigsten Ingredienzen ätherischer Öle, die aus Rinde und Blättern von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen ausdünsten. Dennoch ersetzt Waldbaden keine Medikamente oder eine ärztliche Behandlung!

 

Bäume, Wald, Waldweg, Sonnenlicht, HolzAber wie funktioniert Waldbaden?

Beim Waldbaden gibt es keine festen Regeln und man kann nichts falsch machen. Ziel ist es die Eindrücke der Natur in sich aufzusaugen. Die Gedanken sollen einfach schweifen und die Instinkte übernehmen. Es geht um Achtsamkeit, Wahrnehmung und Empfindungen mit allen Sinnen. Es gibt kein Ziel, eine Distanz oder eine Leistung die Personen erreichen sollen. Wichtig ist ca. 2h sich mit dem Wald zu beschäftigen. Deswegen sollte auch das Handy daheim gelassen werden.

 

Hier geht es noch zu einem Interview von der Krankenkasse Barmer mit dem Arzt Dr. Qing Li, dem „Vater der Waldmedizin“.

 

Quellen:

  • https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/natur-tipps/27790.html
  • https://www.alpenverein.de/artikel/waldbaden-was-ist-so-gesund-daran_b159a110-ab62-40e2-b304-58f0f663ff24
  • https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Waldbaden-Wie-Baeume-uns-gesund-machen,waldbaden116.html
  • https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/entspannung/waldbaden-wie-geht-das/

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