[Selfpublishing-Buchpreis 2022] Interview mit den Autoren der Longlist Belletristik
Hallo Bücherfreunde,
wie bereits bei der Longlist der Kinder-/Jugendbücher des Selfpublishing Buchpreises 2022, werde ich euch heute die Autoren der Longlist der Kategorie Belletristik interviewen. Mit dabei sind: Monika Lüthi, Riley Blind, Sameena Jehanzeb, Elvira Zeißler, Johanna Gerhard, Thomas Knüwer, Johanna Wolfmann und Gregg Irol.
Deine Reaktion bei der Bekanntgabe der Longlist?
Monika: Ich habe durch eine Autorenfreundin auf Instagram davon erfahren, als ich gerade meine Kinder bettfertig gemacht habe. Die Reaktion war: »Whaaaaaat??? Sicher nicht«. Ich konnte es kaum glauben.
Riley: Also meine erste Reaktion kam schon, als ich die Statistik am Anfang des Streams gesehen habe. Ich habe mein Buch in der Kategorie „Belletristik“ eingereicht und da gab es 681 Einreichungen. Dementsprechend war ich so: „Okay, es ist unmöglich, auf der Longlist zu
sein.“ Während die Kategorien „Kinder- und Jugendbuch“ und „Sachbuch/Ratgeber“ vorgestellt wurden, hatte ich dann schon richtig Bauchschmerzen. Da haben mich die Ratgeber aber noch ein wenig abgelenkt, weil da echt tolle Werke bei sind. Dann kam die Belletristik und mein Herz hat einfach total fest geklopft und mit jedem Buch, das vorgestellt wurde, dachte ich mir auf der einen Seite „Oha, die Cover sind echt megamäßig! Und das klingt alles so spannend!“ und auf der anderen Seite „Noch ein Platz weniger. Noch ein Platz weniger.“ Spoiler: Mein Buch wurde ja als letztes von zehn Nominierungen genannt und ja … Als es um den letzten Platz ging, hatte ich die Sache eigentlich schon abgehakt. Ich habe eigentlich nicht mehr dran geglaubt. War schon auf dem Weg zur Fernbedienung, um den TV nach dem
letzten Titel auszuschalten. Und ja, als Andreas Bertling dann den Titel genannt hat … ab da habe ich eigentlich nichts mehr mitbekommen, weil ich so geheult habe. Mein Mann wusste auch gar nicht, was er als erstes tun sollte. Ja, wie ein Schlosshund im Grunde. Mich umarmen? Taschentücher holen? Ein Foto machen? Es war alles sehr surreal. Diese Spannung, dieses Hoffen, aber eigentlich nicht mehr so richtig dran glauben, hat sich einfach in diesem Moment so extrem entladen. Und es ist mir eine gigantische Ehre. PS. Ja, ich habe mir das Video hinterher noch zweimal angeguckt, damit ich überhaupt wusste, was über mein Buch gesagt wurde.
Sameena: Leises Quietschen. Hätte auch gerne laut gebrüllt, aber mir ist die Stimme vor Freude weggebrochen. Das Brüllen hat dann eine Freundin per WhatsApp übernommen. Teamwork!
Elvira: Ich muss zugeben, dass ich die Bekanntgabe gar nicht online verfolgt habe, weil ich einen Ausflug mit meiner Familie unternommen habe und gar nicht online war. Erst abends, als ich wieder zu Hause war, habe ich den Laptop hochgefahren und als allererstes ein paar ganz liebe Glückwunsch-Nachrichten gesehen. Da hat mein Herz direkt ein paar Takte schneller geschlagen und ich habe schnell auf der Buchpreis-Seite nachgeschaut. Natürlich habe ich mich wahnsinnig gefreut und tue es immer noch. Es ist mir gerade mit diesem Buch ein großes Anliegen, den Buchhandel zu erreichen, und ich freue mich, dass ich mit der Nominierung diesem Ziel einen Schritt näher gekommen bin.
Johanna G.: Ich hatte tatsächlich parallel einen Videocall, den ich nicht verschieben konnte, und habe die Longlist-Bekanntgabe stumm nebenher laufen gehabt. Als die Kategorie Belletristik dran war, habe ich die ganze Zeit auf die Cover-Einblendungen gestarrt. Als dann tatsächlich mein Cover erschien, hab ich erstmal einen Schrei unterdrücken müssen, weil hat mein Sohn schon geschlafen hat. Dann hab ich schnell einen Screenshot gemacht und das Bild an meinen Mann und meine Textgruppe geschickt, während mein Herz so doll geschlagen hat, als hätte ich grad Sport gemacht. Als der andere Call dann rum war, habe ich meine Nominierung nochmal mit Ton angehört. Es war ein unglaublich berauschendes Gefühl.
Thomas: Ich habe den Longlist-Livestream zusammen mit meinen Kindern beim Abendessen verfolgt. Während sie noch diskutiert haben, welches der ausgewählten Kinderbücher sie gerne hätten („Funkenfeder“ von Ines Plagemann), habe ich plötzlich die Arme hochgerissen, da ich so überrascht war. Es werden jährlich so viele tolle Bücher veröffentlicht und wenn man die #bookstagram Community auf Instagram verfolgt, sieht man schnell, dass Selfpublishing nicht nur in der Masse, sondern auch in der Qualität wächst und wächst und wächst. Bei all diesen tollen Titeln hatte ich nicht damit gerechnet, Teil der Longlist zu werden. Umso mehr freue ich mich darüber.
Johanna W.: Ich habe mich riesig gefreut! Da die Bekanntgabe der Longlist auf meinen Geburtstag fiel, war das natürlich ein Grund mehr, ausgelassen anzustoßen.
Gregg: Zur Bekanntgabe der Longlist bin ich joggen gegangen, weil ich mich irgendwie ablenken wollte und auch nicht mit einer Nominierung gerechnet hatte. Als ich zurückkam und die Glückwünsche in meinen Nachrichten sah, musste ich erstmal tief durchatmen. Dass mein Debütroman es direkt auf die Longlist vom Selfpublishing Buchpreis schaffen könnte, hätte ich nicht zu hoffen gewagt. Danach habe ich mit meiner Frau und meinem besten Freund angestoßen.
Beschreibe dein Buch in max. 3 Sätzen
Monika: Ein Kind zu bekommen stellt das eigene Leben auf den Kopf und ändert Prioritäten; so geht es jedenfalls Isabel. Da ist ganz viel Liebe, aber auch Angst, dass dem kleinen, zerbrechlichen Wesen etwas zustoßen könnte. Als die kleine Leonie plötzlich verschwindet, tut Isabel alles, um ihre Tochter zu finden.
Riley: „Wie willst du leben? Vertrauen“ erzählt von Sam Wilson, der in seinem Abschlussjahr mit Mobbing, Homophobie und starkem Leistungsdruck konfrontiert wird und das Gefühl hat, gar nicht in diese Welt zu passen. Er vertraut nichts und niemandem, weil er schon einmal sehr verletzt wurde, und dadurch hat Sasha, der sich ihm zaghaft nähert, gleichzeitig aber bei Mobbingattacken immer nur zusieht, ziemlich schlechte Karten bei Sam. Es ergibt sich eine verfahrene Situation und am Ende müssen sich beide überlegen, wer sie eigentlich sein und wie sie leben wollen.
Sameena: Ein Bodyguard wacht nach einem knapp 200 Jahre dauernden Kälteschlaf auf und hat dabei eine Alieninvasion und das Ende der Ressourcenkriege verschlafen. Stattdessen wird er bzw. sie nun beauftragt, ein Stalkingopfer zu beschützen. Wer ist am Ende wohl schneller – der Stalker oder das Raumschiff, das die Klientin zu einem fernen Planeten bringen soll?
Elvira: Eine sehr starke und unabhängige junge Frau, die früh ihre Heimat und ihre Familie verlor, sieht sich einer unbekannten Bedrohung gegenüber, die nach und nach ihr gesamtes Weltbild – und alles, was sie über sich selbst je geglaubt hat – erschüttert. Es beginnt ein Wettlauf, der ihr alles abverlangt, zugleich lernt sie auch Vertrauen und Freundschaft kennen und versteht, dass sie nicht alles völlig allein bewältigen muss. Es ist eine High Fantasy Geschichte voll unerwarteter Wendungen, Action, Gefühl und Magie.
Johanna G.: In „Der Klang von Feuerblau“ geht es um Kit, deren Vater unerwartet verstirbt, zu dem sie bereits einige Zeit keinen Kontakt mehr hatte. Sie erbt von ihm ein Landhaus und wird dort mit Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie lieber verdrängt hätte. Eine besondere Rolle spielen dabei das Cembalo ihres Vaters und ihre Fähigkeit, Musik nicht nur hören, sondern auch sehen zu können.
Thomas: Eine Frau am Tiefpunkt ihres Lebens erkennt, dass Sterben ihr einziger Weg zurück ins Leben ist. Ein übernatürlicher Thriller, der in einer fiktiven Version der neunziger Jahre spielt. Rasante Spannung trifft auf dunkles Gedankenexperiment.
Johanna W.: In „Als wir verschwanden“ gibt es zwei Erzählachsen: Der äußere Weltuntergang und den inneren. Außen geht es so brachial zu, wie man sich eine globale Apokalypse vorstellt – fast alle Menschen sind verschwunden und es gibt keinen Strom mehr. Aber der innere Weltuntergang ist für Anna (der Single PoV-Charakter) der Verlust ihres bisherigen Lebens, was auch die eine große Liebe meint.
Gregg: Weltweit wurden alle Konten auf Null gesetzt. Die Guthaben sind weg, die Schulden auch. Wer setzt sich durch, wenn die alten Regeln nicht mehr gelten?
Wieso sollte dein Buch auf die Shortlist 2022 kommen?
Monika: Abgesehen davon, dass es eine emotionale und ergreifende Geschichte ist? 🙂 Eigentlich wollte ich dieses Buch gar nie veröffentlichen. »Nicht gut genug«, war mein Urteil. Nur wegen meiner Lektorin, die mich schon fast genötigt hat, ihr ein paar Kapitel für ein Probelektorat zu schicken, wurde aus dem »nicht gut genug« ein »vielleicht doch ganz gut« und schließlich ein »absolut lesenswert«. Dieses Buch auf der Shortlist zu sehen, würde all meine Selbstzweifel gegen die Wand klatschen und zwar mit solcher Wucht, dass sie nie wieder aufstehen. Und es wäre der Beweis dafür, dass das Unmögliche wahr werden kann.
Riley: Mein Buch sollte auf die Shortlist 2022 kommen, weil es „Anderssein“ vor dem Hintergrund von Selbsthass thematisiert. Ich denke, viele – vielleicht sogar die Mehrheit – hatten schon mal das Gefühl, nicht in diese Welt zu passen. Nicht gut genug zu sein. Minderwertig zu sein. Oder sie hatten das Gefühl, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Dass sie nicht so funktionieren, wie sie es eigentlich sollten. Wir werden ja alle so beschallt von Medien und Idealen und Normen … Da kann man ja nur das Gefühl entwickeln: Ich passe nirgends rein. Ich bin nicht hübsch genug. Nicht schlau genug. Nicht schlank genug. Nicht männlich genug. Nicht sexy genug. Und genau diesen Gefühlen möchte ich mit meiner Geschichte entgegenwirken. Sams Geschichte zeigt, dass Selbsthass zu Selbstzerstörung führt. Und das hat kein Mensch verdient. Meine Geschichte soll zeigen, dass jeder Mensch gut so ist, wie er ist. Dass Anderssein okay ist. Und dass Selbstliebe, Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen wichtig sind. Ein zweiter Grund ist die Tatsache, dass verdammt viel Arbeit und Herzblut in meinem Werk steckt. Ich habe mir so viele Gedanken zu Sams komplexem Selbstbild, zu seinem Verhalten und zum gesamten Kontext, in dem er lebt, gemacht. Und ich habe nichts leichtfertig geschrieben. Ich habe viel gehadert und gezweifelt, ich stand so oft kurz vor dem Scheitern … aber jetzt bin ich hier. Und ich weiß einfach, dass Sam und Sasha diese Shortlist und mehr so, so, so verdient haben.
Sameena: Hm hm, das ist jetzt der Moment, wo ich mich selbst beweihräuchern muss, oder? Dann legen wir mal los! 😀 Frozen, Ghosted, Dead hat erstmal natürlich eine spannende Geschichte, mit mal ernsten, mal humorvollen Momenten und das Wichtigste: Sie gefällt der Leserschaft und zieht sie ins Geschehen rein. Darüber hinaus ist das Buch in Verlagsqualität erstellt. Vom Lektorat und Korrektorat, über das Cover, bis hin zum Buchsatz, haben Profis daran gearbeitet. Wer die Printversion eines Buches bevorzugt kommt zusätzlich in den Genuss von Buchklappen und einer partiellen Lackierung auf dem Umschlag.
Elvira: Das Buch ist bisher sehr gut bei den Leser*innen und sogar einigen Buchhändler*innen angekommen. Die Mischung aus einer mitreißenden, flüssig geschriebenen Story und der wunderhübschen Aufmachung als veredelte Klappbroschur konnte bereits viele begeistern und würde sich – meiner Ansicht nach – sehr gut in jedem Buchladen machen 😉 Trotzdem beneide ich die Jury nicht um ihre Arbeit, denn es stehen viele sehr gute Bücher zur Auswahl.
Johanna G.: Verdient hätten es auf jeden Fall alle Titel. Ich war schon während der Verkündung der Nominierten von den originellen Ideen und der Vielfalt der Titel beeindruckt. Mein Buch darf es aber sehr gerne auf die Shortlist schaffen, weil es dafür steht, dass auch Geschichten, in denen augenscheinlich nicht viel passiert, sehr gut funktionieren können. In „Der Klang von Feuerblau“ geht es um Vergebung, ums Erwachsenwerden und die Suche nach sich selbst. Es ist eine Geschichte der leisen Töne, die dafür hoffentlich direkt ins Herz treffen.
Thomas: „Das kurze Leben einer immer wieder Sterbenden“ ist ein ungewöhnliches Buch. Es balanciert zwischen den Genres, ist weder hundertprozentige Science-Fiction, noch durch und durch Krimi. Die Geschichte von Katja, Isi und Ebru entwickelt sich als rasanter Thriller voller Wendungen und Spannung, die Prämisse hinter dem Buch bedient sich dabei dystopischer und fantastischer Elemente. Ich wollte ein Buch schreiben, dass in einer Zwischenwelt existiert. Ein Buch, das man nicht sofort einsortieren kann. Weder im Regal, noch im Kopf.
Johanna W.: Weil es ein ungewöhnlicher Text ist, der nicht das Genre bedient, sich des Genres aber bewusst ist. „Als wir verschwanden“ konfrontiert die Leserin, den Leser in einem fiktiven Rahmen mit den Problemen unserer Gegenwart. Im Roman werden diese Probleme auf eine bestimmte Weise gelöst, die man als tyrannisch und totalitär bezeichnen würde. In einer Rezension stand: „Eine Utopie für den Planeten, aber eine Dystopie für den Menschen“, was ich sehr treffend finde. Aber es geht insbesondere um das Menschsein an sich, um Fragen der Ethik im Miteinander und die psychologischen Aspekte: Wie wird man mit dieser absurd-schrecklichen Situation einer entvölkerten Welt fertig? Welche Streiche spielt der Verstand? Was sind die Bewältigungsstrategien? Und das alles garniert mit einer Prise Humor, den Anna in ihrer selbstkritischen Sicht irgendwie noch zuwege bring.
Gregg: Es sind großartige Bücher auf der Longlist und mein erster Eindruck ist, dass sie alle es verdient hätten, unter die letzten drei zu kommen. „Tabula Rasa – Alles auf Null“ ist ein Genremix aus spannendem Techno-Thriller und unterhaltsamer Gesellschaftsstudie. Das Gedankenexperiment liefert eine ungewöhnliche Perspektive darauf, wie sich die Gesellschaft verändern und die Prioritäten verschieben würden, wenn sich nicht mehr alles ums Geld dreht.
Deine Worte zu den Lesern
Monika: Danke, dass ihr an mich geglaubt habt. Schon damals, als ich es nicht konnte.
Riley: Liebe Leser*innen, lange Zeit habe ich an „Wie willst du leben? Vertrauen“ gearbeitet. Einige von euch haben schier ewig auf das Buch gewartet. Ich habe jedes Wort hundertmal umgedreht, bis die Geschichte zu der wurde, die sie jetzt ist. Die Widmung lautet „Für alle, die das Gefühl haben, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Für alle, die das Gefühl haben, nicht in diese Welt zu passen. Ihr seid gut so, wie ihr seid.“ Lasst euch von Sam und Sasha auf eine Reise zu euch selbst mitnehmen. Lacht mit ihnen. Weint mit ihnen. Ärgert euch mit ihnen. Benehmt euch mit ihnen total irrsinnig oder dumm. Ihr könnt auch verletzt und total gekränkt mit ihnen sein. Was aber ganz wichtig ist: Nehmt euch am Ende hoffentlich ein kleines Stück Heilung mit. Seid lieb zu euch und tut, was euch glücklich macht, Riley
Sameena: Ich freue mich jeden Tag darüber, dass es euch gibt, und ich hoffe, wir werden noch viele Geschichten zusammen erleben!
Elvira: Ich danke meinen Leser*innen von Herzen für die Begeisterung und Liebe, die sie bisher meiner Eowyn entgegen gebracht haben, für jede einzelne Nachricht, Bewertung und Rezension. All das bestärkt mich immer wieder immens in dem, was ich tagtäglich tue.
Johanna G.: Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Danke, dass ihr Bücher lest. Danke, dass ihr über Bücher sprecht, sie rezensiert und weiterempfehlt. Danke, dass es für viele von euch keinen Unterschied macht, ob ein Titel im Verlag oder im Selfpublishing erschienen ist. Ich bin unglaublich gerührt über all den Zuspruch und die lieben Nachrichten zu meinem Roman. Das ist für mich mit das Schönste am Schreiben.
Thomas: Selfpublishing bietet Wunderbares für die Mitte und den Rand. Die großen Genres und Erzählungen, in die man sich wie eine warme Decke hüllen kann, aber auch seltsame, ungewöhnliche und bisher unsichtbare Perspektiven, die auch mal unbequem sind. Diversität macht uns besser – in der Gesellschaft, unseren Lesestoffen und im Kopf. Dafür steht Selfpublishing.
Johanna W.: Der Titel „Als wir verschwanden“ meint zwei Arten des Verschwindens: die Auslöschung des Menschen und den eigenen Verlust von allem, was das eigene Leben ausgemacht hat. Es ist kein action-getriebener Text. Es passiert Schreckliches und Außergewöhnliches, aber in erster Linie ist es ein Roadtrip, in genau jenem Sinne, dass „der Weg das Ziel ist“. Die Gruppe der Überlebenden wandert durch ein sommerliches Europa und muss sich vorerst mit Spekulationen zufrieden geben. Ich denke, wer sich darauf einlässt, der wird gerne mitwandern, wird hier zustimmen und da widersprechen. Und natürlich hat der Feind dann doch noch seinen großen Auftritt, aber vermutlich ganz anders als erwartet.
Gregg: Seid nett! Egal ob Verlagsautoren oder Selfpublisher. Wer ein Buch veröffentlicht, investiert viel Fleiß und Herzblut. Wenn ihr etwas zu kritisieren habt, bleibt konstruktiv. Und wenn ihr etwas mögt, dann lasst es die Welt wissen. Für die meisten Autor*innen ist positives Feedback mindestens genauso viel wert, wie die (oft viel zu geringen) Einnahmen.