Autorentag

Autorentag #5 – Alizée Korte: Das Interview

Seit wann schreibst du?

Ich habe mir schon immer gern Geschichten ausgedacht. Nach der Einschulung habe ich angefangen, diese aufzuschreiben, um sie nachträglich verbessern und über längere Zeiträume hinweg fortsetzen zu können. In meiner Jugend habe ich eigentlich immer Romane geschrieben und mit unterschiedlichen Stilen experimentiert. Durch das Studium und meine journalistische Ausbildung habe ich das Schreibhandwerk noch besser gelernt, und die Art, wie ich Geschichten erzähle, hat sich noch einmal verändert. Schreiben war aber immer schon meine präferierte Ausdrucksform.

 

Was liebst du am Schreiben?

Dass ich schreibend die Welt verarbeiten und ihr gleichzeitig entfliehen kann.

 

In welchem Genre schreibst du?

Ich schreibe zeitgenössische Belletristik mit Herz und hadere ein wenig mit dem Label „New Adult“. Einerseits passt es, meine Protas sind in ihren Zwanzigern. Andererseits bediene ich manches nicht, was dieses Genre inzwischen verlangt, zum Beispiel explizite Erotik. In meinen beiden Romanen ist die Liebe ein zentraler Topos, aber eben nicht ausschließlich.

 

Was machst du bei einer Schreibblockarde?

Ich wende mich dem (Er)Leben zu.

 

Wie lange brauchst du für einen Roman?

Ich arbeite Vollzeit in meinem Hauptberuf und habe deshalb nicht so viel freie Zeit zur Verfügung wie Berufsautorinnen. Hinzu kommt, dass ich per se keine Schnellschreiberin bin. An „Dein Weg, meine Liebe“ habe ich fünf Jahre gearbeitet. Die Fortsetzung „Zum Horizont führt keine Treppe“ ging schneller und erschien im September 2020.

 

Darfst du bei den Covern mitbestimmen?

Ja.

 

Kommen weitere Bücher von dir raus?

Davon gehe ich aus.

 

Was hast du dieses Jahr noch vor?

Aktuell schreibe ich an einem Weihnachtsromanen mit meinen Protagonisten Vika und Etienne. Der wird allerdings erst 2022 erscheinen, da mir das Leben mit einigen unschönen Wendungen dazwischen gekommen ist. Immerhin habe ich für April 2022 einen Slot bei der Lektorin meiner Wahl. Darüber bin ich wirklich sehr froh und das motiviert mich, mich immer mal wieder an das Manuskript zu setzen.

 

Wie ist dein Alltag als Autorin?

Mein Alltag ist tatsächlich maßgeblich geprägt von meinem Hauptjob. Dennoch bin ich morgens, abends und oft auch in der Mittagspause als Autorin in den sozialen Medien aktiv. Produktive Schreibzeit habe ich meist am Wochenende, im Urlaub oder auch mal am späteren Abend oder morgens zwischen 7:30 und 8:30 Uhr. Vielleicht ist es ganz gut, dass meine Schreibzeit so knapp ist. Ich kann es mir nicht leisten, allzu viel zu grübeln, sondern versuche, konzentriert zu arbeiten.

 

Was machst du beruflich?

Hauptberuflich arbeite ich seit nunmehr zwanzig Jahren in der Fachwelt rund um Medien, Marketing, Werbung und Internet. Früher als Journalistin, heute als Kommunikatorin.

 

Was sind deine Hobbies neben dem Schreiben?

Meine Autorentätigkeit ist mein einziges „Hobby“. Lesen fällt da für mich mit hinein, denn ich möchte wissen, was Kolleginnen so schreiben. Natürlich lese ich im Vergleich mit vielen Buchbloggerinnen erschreckend wenig. Aber auch das ist immer noch besser, als nichts mitzubekommen.

 

Lieblings…:
…autor / …buch / …verlag: Juli Zeh ist ein longtime favorite unter meinen Lieblingsautorinnen. Ansonsten hatte ich dieses Jahr sehr viel Freude an Lucy Fricke, Mareike Fallwickl, Karosh Taha, Mariana Leky und Elena Ferrante. Aktuelles Lieblingsbuch „Töchter“ von Lucy Fricke. Einen Lieblingsverlag habe ich eigentlich nicht. Es gibt so viele tolle Bücher, die in ganz unterschiedlichen Verlagen erscheinen. Ich bin da sehr offen.

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