Autorentag #11 – Laura Misellie: Dein Lesetipp
Herz aus Bronze von Emily Bähr
Erscheinungsdatum: 30.09.2019 Verlag: BoD – Books on Demand ISBN: 9783749486496 Umfang: 492 Seiten Sprache: Deutsch Ausgabe: Flexibler Einband
Klappentext:
Wie kann man jemanden lieben, wenn man selbst kein Herz besitzt?
Gold, Marmor, Seide – Ivy Aldrins Welt könnte schöner und perfekter nicht sein. Dagegen ist Aidans Existenz von Eintönigkeit geprägt, denn er ist ein Automat; eine menschlich aussehende Maschine ohne Emotionen.
Ihre Wege kreuzen sich, als Ivy aus ihrem goldenen Käfig entführt wird. Mit Aidan an ihrer Seite und der Welt gegen sich muss sie sich zurück nach Hause durchschlagen. Dabei geraten beide immer mehr in einen gefährlichen Strudel aus Intrigen, Rätseln und Geheimgesellschaften, der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Und Ivy muss sich mit drei unumstößlichen Tatsachen abfinden.
Erstens: Jeder hat Geheimnisse. Ihre eigene Familie womöglich die größten.
Zweitens: Ein Herz aus Bronze kann dennoch ein Herz sein.
Drittens: Magie ist real.
Cover und Titel
Das Cover war mein erster Impuls, das Buch lesen zu wollen. Es ist schlicht und gleichzeitig wunderschön. Es sind die kleinen Details, die es stimmig machen. Der kleine Kruk auf dem Z, die Farbgebung, Ivy und Aiden und die kantigen Silhouetten. Auf dem Buchrücken der Taschenbuchausgabe finden wir außerdem den Ouroboros, der im Buch eine wichtige Rolle spielt. Passt perfekt zur Geschichte. Der Titel könnte kaum besser gewählt sein, was einem beim Lesen immer klarer wird.
Grundidee und Geschichte
Ich liebe die Grundidee zu dieser Geschichte. Eine Welt mit Automaten (Robotern), was meiner Ansicht nach nicht unmöglich ist und irgendwann mit Sicherheit unsere eigene Realität darstellen wird. Doch in dieser Geschichte geht es nicht einfach nur um ein reiches Mädchen, das auf einen dieser Automaten trifft. Hier geht es um viel mehr. Die Welt, die die Autorin uns dort präsentiert, ist real und zeitgleich magisch und faszinierend. Es geht um Gefühle, Verrat, Politik, Magie, Armut, Angst. Wir lernen dort zwei Seiten eines Landes und der Protagonisten kennen. Es gibt überraschende Wendungen und coole Aktionen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Insbesondere am Schluss, als Ivy ihrer Gewohnheit trotzt, konnte ich mit dem Grinsen kaum aufhören.
Charaktere
Ivy ist ein reiches Mädchen, das in ihrer prunkvollen Welt nicht unbedingt glücklich ist. Sie liebt ihre Familie über alles. Aiden ist ein Automat, der in einer Bar arbeitet und einem geregelten Tagesrythmus folgt. Beide Leben ändern sich grundlegend, als Ivy ihrer Welt entrissen wird und so aufAiden trifft. Ich finde, beide Charaktere entwickeln sich stark im ersten Band dieser Geschichte. Ivy lernt Menschen und ihre Lebensweise kennen, die sehr weit entfernt sind von dem, was sie bisher gesehen hat. Aiden muss feststellen, dass sein Empfinden und sein Denken das eines normalen Automaten sehr übersteigt. Gemeinsam wachsen sich über sich selbst hinaus und finden Stärke und Rückhalt in dem jeweils anderen. Sie sind so liebenswert und man kann ihre Gedanken und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Sie haben mich zum Lächeln und Lachen gebracht und am Ende fast zum Weinen (an dieser Stelle war ich ein klitzekleines bisschen böse auf die Autorin^^).
Schreibstil
Die Autorin hat einen klaren und gut lesbaren Schreibstil. Es fiel mir deshalb sehr leicht in die Geschichte zu finden und hat mir beim Lesen das Gefühl vermittelt, ich stünde neben Ivy.
Fazit 5/5 Sternen
Diese Geschichte hat so viele Facetten, die auf perfekte Weise miteinander vereint werden. Der erste Band einer Geschichte, die noch so viel zu bieten hat. Ich bin mir sicher, dass die Autorin uns auch im zweiten Band wieder auf diese gefühlvolle und faszinierende Weise mit in Ivys und Aidens Welt nimmt. Ganz klare Kaufempfehlung und 5 Sterne (ich würde mehr geben, wenn ich könnte).