Autorentag #6 – Anni Laine: Das Interview

Im ersten Teil des Tages haben wir etwas mehr über Anni herausgefunden und auch sie als Person kennengelernt. Außerdem haben wir ihr neustes Buch kennengelernt. Dennoch gehört zu jedem Autorentag auch ein Interview. Hier erfahren wir auch viel mehr über die Person als Privatperson und als Autorin. Im nächsten Teil bekommt ihr einen persönlichen Lesetipp von Anni.

 


– Seit wann schreibst du? –

Seit November 2015. Im Nanowrimo wollte ich unbedingt mein erstes Buch schreiben und habe auch die 50.000 Wörter, die es zu schreiben galt, um zu gewinnen, geschafft. Fertig ist das Projekt aber bis heute nicht. Trotzdem hat mich das Schreiben danach nicht mehr losgelassen.

– Was liebst du am Schreiben? –

Alles! Ich liebe es, Geschichten zu erzählen und meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Ich liebe es, mich mit meinen Protagonistinnen zu verlieben, und furchtlos Abenteuer zu erleben. Ich liebe das Gefühl, das es mit sich bringt, wenn man eine wichtige Szene geschrieben oder eine neue Geschichte beendet hat. Es gibt nichts Schöneres.

– Was machst du bei einer Schreibblockade? –

Ich glaube nicht an so etwas wie Schreibblockaden. Wenn man beim Schreiben nicht weiterkommt, liegt das sicher nicht an einer Blockade, sondern daran, dass mit der Handlung irgendetwas nicht stimmt. Dann sollte man zurückgehen zu dem Punkt, an dem man Probleme bekommen hat, und schauen, wo der Fehler liegt. Und wenn es einfach nur die Schreibstimmung ist, die gerade nicht passt – dann wechsle ich einfach zu einem anderen Skript. Aktuell habe ich drei angefangene Projekte in drei verschiedenen Genres. Eins für jede Gemütslage.

– Wie lange brauchst du für einen Roman? –

Kommt auf das Genre an. Young Adult schreibt sich bei mir wie von selbst. Zwei bis drei Wochen sind da ausreichend. Bei komplexeren Geschichten brauche ich durchaus etwas länger. Da rechne ich normalerweise mit zwei bis drei Monaten. Das bezieht sich jeweils auf die Rohfassung. Wenn das Skript fertig ist, ist es nämlich lange noch nicht gut genug, um es dem Leser zu präsentieren. Zuerst gehen meine Skripte zu meinen Testlesern und parallel wird noch einmal mit den Anmerkungen dieser überarbeitet.

 

– Darst du bei den Covern mitbestimmen? –

Bisher war ich mit den Entwürfen der Verlage sehr zufrieden und bis auf minimale Änderungen wurde dann auch nichts mehr gemacht. Normalerweise obliegt dem Verlag das Recht, über das Cover zu entscheiden. In meinem Verlagsstudium war das das erste, was ich gelernt habe: Der Autor hat in Sachen Cover und Titel nichts zu sagen. In der Realität sieht es schon ein wenig anders aus. Ich wurde natürlich schon gefragt, ob ich mein Cover mag und mein Arbeitstitel von „Highschool Princess. Verlobt wider Willen“ wurde zumindest als Haupttitel übernommen. Der Untertitel kam vom Verlag. Man kann schließlich über alles reden.

– Kommen weitere Bücher von dir raus? –

Zu dem Zeitpunkt, zu dem ich diese Fragen beantworte, kann ich dazu leider noch nichts sagen. Ich hoffe es nur und drücke selbst ganz fest die Daumen. Wenn deine Leser das Interview lesen, sieht das hoffentlich schon ganz anders aus. Und wenn dem so sein sollte, erfahrt ihr es über meine Social Media Kanäle.

– Was hast du dieses Jahr noch vor? –

Nicht sonderlich viel. Ich schreibe und zumindest ein 3. Buch sollte in 2019 noch drin sein. Wo und wann und was genau von mir erscheinen wird, kann ich aber noch nicht sagen.

 

– Wie ist dein Alltag als Autorin? –

Einen richtigen Alltag als Autorin habe ich tatsächlich nicht. Weil ich nicht hauptberuflich schreibe und neben meinem Studium einen Job habe, bei dem ich wirklich sehr flexibel sein muss. Ich arbeite in einer Bahnhofsbuchhandlung und dort passiert es nicht selten, dass mich jemand Samstagnachmittag anruft, ob ich nicht Sonntag die Frühschicht übernehmen kann (Schichtbeginn: 6:30 Uhr – und das ist noch „spät“. Werktags beginnt die Frühschicht um 4:45 Uhr). Damit ist der ganze Tagesplan dann über den Haufen geworfen. Aber ich liebe meinen Job und komme auch damit klar, ab und an um drei aufzustehen. Man muss einfach flexibel sein. Und in meiner Freizeit wird geschrieben.

 

– Was machst du beruflich? –

Ich bin Studentin. Und wie zuvor erwähnt, arbeite ich nebenher in einer Bahnhofsbuchhandlung. Allerdings hoffe ich, dass ich irgendwann vom Schreiben leben kann.

– Was sind deine Hobbies neben dem Schreiben? –

Ich bin neben meiner Autorentätigkeit auch Buchbloggerin und lese daher natürlich auch sehr viel. Ich bin jetzt schon seit drei Jahren Bloggerin und möchte es nicht missen, auch wenn ich Lesen und Schreiben nun ein wenig besser durchtakten muss. Mein Tag hat nämlich leider auch nur 24 Stunden und es gibt so viele tolle Bücher, die ich lesen muss.

 

Lieblings…:
…autor: Mira Valentin (Eigentlich habe ich einige Lieblingsautoren, aber Mira ist die einzige, die mir bis unter die Haut geht. Ich habe nämlich ein Tattoo von ihrer Talente-Reihe.)
…buch: Natürlich die Talente. Gründe habe ich gerade genannt.
…verlag: Ravensburger Buchverlag

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