[Interview] Stephan M. Rother zu Gast

Liebe Bücherwürmer,

heute stelle ich euch den Autoren Stephan M. Rother und seine Trilogie „Die Königschroniken“ vor. Der letzte Band dieser Reihe erschien am 20.11.2018 beim Rowohlt Verlag und aus diesem Grund startete eine Blogtour zu dieser. Heute darf ich den königlichen Abschluss mit einem Interview machen.

 

Die Biographie des Autoren:

1968 wurde Stephan M. Rother in Wittingen geboren. Schon seit seiner Schulzeit schrieb er. Nach seinem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte war der Autor als „Magister Rother“ auf Deutschlands Bühnen unterwegs. Nebenbei schrieb er überwiegend wissenschaftliche Beiträge.

Bald darauf erschien sein erster Roman „Der Adler der Frühe“. 2008 veröffentliche Stephan Rother ein Jugendbuch. Nach und nach etablierte er sich als Autor und schrieb Thriller und Krimis. Unter anderem seine berühmte Reihe um die Hamburger Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs. Seit Herbst 2017 schrieb er an seiner „Königschroniken“-Trilogie, die im Rowohlt Verlag erschienen ist.

Der Autor ist verheiratet.

 

Lieber Stephan,

vielen lieben Dank für dieses Interview. Wie man bereits in Deiner Biographie sehen konnte, hast du das Fach „Geschichte“ studiert. Wieso und was fandest du daran interessant? 

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit finde ich bis heute sehr spannend. Da gibt es irrsinnig viel zu lernen – und sei es nur, diejenigen Fehler zu vermeiden, die schon die Menschen vor uns begangen haben. Wir werden noch ausreichend eigene machen.

Bei ein paar Stellen des Buches entdeckt man ein paar Andeutungen an historische Bestände. Hat das Fach „Geschichte“ Dich inspiriert? Bzw. was inspirierte Dich generell für die Geschichte?

Was mich inspiriert hat, ist die Sagenwelt – die Mythologie – vergangener Epochen. Von der Weltesche Yggdrasil wussten schon die alten Germanen zu berichten. In den Königschroniken habe ich mich bemüht, solche Überlieferungen für unsere Zeit neu zu interpretieren.

Wie Du bereits sagte war die Mythologie eine Inspiration. War es schwer, die Handlung und die einzelnen Stränge zu schreiben?

Das war herausfordernd, aber es war auch lehrreich. Wenn ich beim Schreiben mal im Kopf von Pol, dann wieder im Kopf von Leyken oder Sölva stecke, muss ich die Dinge immer wieder aus verschiedenen Richtungen betrachten. Ich glaube, das würde uns allen oft ganz gut tun.

Es gibt einzelne Handlungsstränge mit unterschiedlichsten Charakteren. Was ist Dein Lieblingscharakter der Chroniken?

Pol mag ich sehr. Ein bisschen ist er ein kleiner Chaot, ein „Schelm“, wie man früher gesagt hätte, aber man kann ihm nie richtig böse sein. Und ich mag Sölva. Sie traut sich immer viel zu wenig zu, dabei ist es für den Leser doch so deutlich, dass sie viel besser als ihre Brüder für den Reif geeignet wäre – gerade weil sie nicht so fürchterlich von sich selbst überzeugt ist und ihre Zweifel hat.

Neben den Königschroniken schreibst Du auch Krimis und Thrillers. Was schreibst Du lieber – Krimi/Thriller oder Fantasy?

Das lässt sich pauschal gar nicht sagen. Wenn ich eine Idee für eine Geschichte habe, freue ich mich, wenn ich diese Geschichte schreiben kann. Besonders freue ich mich, wenn es ganz unterschiedliche Geschichten sind. Auf die Story vom dritten Elfen von links hätte ich keine Lust.

Als Autor kennt man ja die sogenannten Schreibblockaden.  Was machst Du bei diesen?

Ich schreibe seit meinem dreizehnten Lebensjahr. Eine echte Schreibblockade habe ich noch nicht erlebt. Wenn das Schreiben in einer Geschichte etwas zäh wird, wende ich mich einer anderen Geschichte zu. Mit einem neuen Blick auf das Geschriebene finde ich dann oft einen ganz neuen Ansatz.

Du schreibst schon seit mehreren Jahren erfolgreich. Aus diesem Grund möchte ich gerne wissen, was Du angehenden Autoren empfiehlst?

Lesen und Schreiben. Schriftstellerei ist nicht erlernbar. Schreibkurse und –ratgeber, die das Gegenteil behaupten, betrachte ich persönlich als Beutelschneiderei. – Wer gute Ideen hat, viel schreibt, parallel dazu auch eine Menge liest, wird ganz von selbst immer besser werden.

Neben dem Schreiben hast Du ja noch einen ganz normalen Alltag. Was machen Du in Deiner Freizeit? Was sind Deine Hobbys?

Ich laufe gerne viel rum, schaue mich um in der Natur oder an stimmungsvollen alten Orten. Wer eine Menge „Output“ hat – und das bringt das Schreiben ja mit sich – sucht sich auf diese Weise vielleicht ein bisschen „Input“.

Dein größter Traum …

Es fällt mir schwer, da konkret etwas zu benennen. Wenn meine Bücher nicht nur unterhaltsam zu lesen sind, sondern ab und an auch etwas ins Grübeln bringen, habe ich nicht alles falsch gemacht.

Zum Schluss, was ist Dein Lieblingsautor/-buch?

Ich nenne zwei Titel, beides Klassiker, gleichberechtigt: „Buddenbrooks“ von Thomas Mann und „Orlando“ von Virginia Woolf.

Vielen lieben Dank für dieses tolle Interview Stephan und ich wünsche Dir weiterhin alles Gute mit deiner Arbeit!

 

Hier kommt ihr zur Webseite des Autoren und zur Autorenseite des Verlags.

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