[Gastrezension] Himmelhorn
Himmelhorn
von Volker Klüpfel und Michael Kobr
Inhalt:
Kluftinger in den Allgäuer Alpen, genauer gesagt auf dem Himmelhorn, einen der gefährlichsten Berge des Allgäus. Natürlich liebt Klufti die Berge – wenn sie kässpatzenförmig auf seinem Teller aufragen. Doch der neueste Streich von Gesundheitsfetischist Langhammer befördert den Kommissar samt E-Bike tief in die Allgäuer Alpen, wo die beiden prompt auf drei Leichen stoßen: ein bekannter Dokumentarfilmer und zwei einheimische Bergführer, die einen Film über die Erstbesteigung des Himmelhorns drehen wollten. Wie es scheint, waren sie dem als äußerst gefährlich geltenden Gipfel nicht gewachsen. Die Ermittlungen im Umfeld der Toten führt Klufti in sehr abgelegene Alpentäler und zu deren starrköpfigen Bewohnern, die noch wortkarger sind als er.
Das Cover:
Die Meinung:
Ein neuer Kluftinger! Ja, das ist immer eine feine Sache mit dem Kommissar aus dem Allgäu. Dachte ich, bevor ich das Buch gelesen habe. Es ist nicht das Erste, nein, ich habe alle Bände gelesen. So war ich wohl zu euphorisch. Irgendwie ging die Geschichte nach einem wirklich gutem Start nicht voran. Klufti mit dem Rad in den Bergen und dann noch drei Leichen!
Dann aber passiert lange Zeit irgendwie nichts. Die Autoren gehen sehr ausführlich auf Kluftis Seelenleben als kommender Opa ein. Es gibt hier natürlich die typischen komischen Momente, die in jedem der Bücher zum einen oder andern Lacher geführt haben und auch hier führen. Aber wo bleibt die Kriminalgeschichte? Sie ist immer wieder eingestreut, sie entwickelt sich, aber eben über viele Seiten. Ab etwa der Mitte des Buches geht es dann etwas flotter und das letzte Drittel des Buches ist flott geschrieben und die Geschichte wird klar.
Als Zusammenfassung würde ich folgendes sagen: Für absolute Kluftingerfans, die viel Wert auf die Person legen, prima. Für alle, die einen Kriminalroman lesen möchten, ist der Anfang zäh, erst ab der Mitte des Buches wird es zu einer echten Story.